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Hippolyte Jules Lefebvre, geboren
1863 in Lille / Nord-Frankreich, war zu Lebzeiten ein geschätzter Bildhauer.
Zeugnisse geben einige Prestigeaufträge: Er hat am Skulpturenschmuck von Sacre
Coeur auf Montmartre und am Grand Palais in Paris mitgewirkt. Ferner hat er
am Stadttheater von Lille, der Französischen Botschaft in Wien und am Rathaus
von Roubaix gearbeitet. Diese öffentlichen Arbeiten sind in ihrer patriotischen
Emphase oft schwer zugänglich. Freier, im Vergleich zu diesen Arbeiten fast
revolutionär wirken seine Handzeichnungen. Selbst im Vergleich mit den Zeitgenossen, die wir als Vorläufer aktuellerer Kunstrichtungen zu sehen gewohnt sind, haben sie einen eigenen Charme. Kann man ihn sogar als Wegbereiter abstrakter Komposition bezeichnen? Bemerkenswert ist jedenfalls der Abstraktionsgrad einiger seiner intimen Zeichnungs-Kompositionen, die er andererseits aber dennoch betitelt und dadurch in den Rang autonomer Kunstwerke erhebt. Eine weitere Besonderheit liegt in seiner Zeichenweise. Wie Victor Hugo, dessen Zeichenweise er gelegentlich nahe kommt, entwickelt er seine Figuren manchmal aus Klecksen. Teils hat er die Lavierung nicht mit dem Pinsel, sondern mit dem bloßen Finger aufgetragen! Auch hier stellt sich ab und an die Frage, ob er die Komposition nicht aus solchen halb zufälligen Fingerstrichen entwickelt, statt dieses "Lavis" später für die Wiedergabe einer Plastizität hinzuzufügen. Nehmen Sie die Aufforderung des Künstlers auf seiner obigen Visitenkarte von 1887 persönlich. Er lädt ein, ein kritisches Auge auf seine Skizzen zu werfen: |
Hippolyte Jules Lefebvre était un sculpteur
et médailleur de renom, comblé d’honneur de son vivant – prix
Lemaire 1891, prix de Rome de sculpture en 1892, médaille d’or à l’Exposition
universelle de 1900, grand prix de l'exposition de Turin 1911, membre de l’Institut
(Académie des beaux-arts), officier de la Légion d’honneur…. |
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