Ludwig Knaus, mit Josef Fay, den Achenbachs und später in Paris mit Franz
Winterhalter befreundet, war eigentlich ein "Düsseldorfer"; der jüngste aus
der ersten Generation der Schadowschüler. Knaus stammte aus wenig begütertem
Haus, sodass ihn eine Anordnung von Schadow, ihm den nur "begabten" Akademieschülern
zustehenden Erlass der Modellgebühren zu streichen, hart traf. Solche Schikanen
des Akademiedirektors richteten sich wohl auf den Adepten der nur geduldeten
Genremalerei, der zudem auch noch "revolutionäre" 48er Vorlieben hegte. Knaus
verließ daraufhin die Akademie, bildete sich teils autodidaktisch weiter,
u.a sind Aufenthalte zum Studium der Natur und des Bauernleben in Hessen,
Fontainebleau und im Schwarzwald belegt. Nach Jahren in Paris und einem zweiten kurzen Intermezzo in Düsseldorf, wird er Lehrer an der Akademie in Berlin, wo er heimisch wird und auch in Deutschland mit seinen Freunden Menzel und Meyerheim schließlich zu einer Symbolfigur der gründerzeitlichen Malerei. "Herbei also, Ihr Bankdirektoren und Verwaltungsräte, Ihr Gründer und Gegründete, und thut Geld in Euren Beutel. Die große Kunstmarkthalle ist eröffnet, die Zufuhren waren stark, und wenn auch, wie überall, hin und wieder die Qualität zu wünschen läßt, so wird es andererseits die Masse bringen. Nichts eignet sich in jetziger Zeit besser als Kapitalsanlage, als Kunstwerke; die Quatratruthe Knaus, Menzel oder Meyerheim stellt sich immer noch billiger als eine dito in der Spreegasse oder anderen Villenterrains." Gustav Heil - Satire auf die Berliner Kunstszene, 1872. |
Le petit Louis Knaus, né en 1829, fut le Benjamin de la
première génération d’élèves de W. von Schadow à Düsseldorf. Fils d’une famille
modeste, il devait gagner sa vie et les frais de l‘enseignement à l’académie.
Sensible aux idées de 1848 et insoumis aux exigences de von Schadow qui réclamait
la supériorité de la peinture d’histoire, l'adepte de la peinture de genre
Knaus finissait par perdre le privilège d’aide aux dits frais. Schadow lui
fit couper cette aide sous prétexte de «manque de talent». Gustav Heil sur la vie artistique à Berlin, 1872 |
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