Inkunabel der alten Münchner Kunst. Eines der wenigen Beispiele der Vor-Sustris-Ära.
Hans Bocksberger der Ältere, wohl der wichtigste Vertreter einer von Giulio Romano inspirierten Monumentalmalerei in Bayern und Österreich. Von ihm stammt ein Teil der Ausmalung im giuliesken "Italienischen Bau" der Residenz in Landshut und die der Schlosskirche in Neuburg.
Vorzeichnung zu einem der Deckenbilder im alten Lusthaus (Gartenschlösschen) im Hofgarten. Es fand sich an der Stelle der heutigen  Staatskanzlei, war aber bereits zugunsten einer Kaserne im 19. Jahrhundert abgerissen wurde. Ironie des Schicksals, das ausgerechnet eine Zeichnung der Parzen von der älteren Geschichte der Staatskanzlei überlebt hat.
Hans Bocksbergers Vaterschaft für die Malereien ist (mit Ausnahme von Heinrich Geissler) wegen angeblicher Unvereinbarkeit von Bau- und Lebensdaten zugunsten von Melchior Bocksberger und sogar Hans Postma zuletzt in Frage gestellt worden. Tatsächlich konnte Susanne Käppele ein Dokument finden, nach dem Bocksberger vor dem 7. Juli 1561 gestorben sein muss. Anna Bauer-Wild hat für einen Bau des Lusthauses ab 1565 plädiert. Ihre Argumente halten einer Analyse nicht stand, siehe diesen Link. Damit sind grundsätzlich alle o.g. als Autoren der Zeichnung möglich. Stilistisch kommt nur Hans Bocksberger d.Ä. in Betracht.
Die Entdeckung der Zeichnung, bisher also einzig sicheres Blatt vom alten Bocksberger, ist eine glänzende Bestätigung von Geisslers Kennerschaft. Es erlaubt, eine weitere Zeichnung (Ganymed und der Adler in Wolfegg, Inv. K 67, zitiert nach S. Käppele, Bocksberger, Salzburg 2003) ebenfalls Hans d. Ä. zuzuschreiben. Die traditionelle Zuschreibung von Blätter in Budapest und in Wien wird durch eine zeitgenössische Zuschreibung, eines weiteren in Stuttgart stilistisch gestützt.

  Les trois Parques (également une allégorie des âges, la jeunesse, l'âge mûr et la vieillesse).
Dessin préparatoire`à une partie du plafond du Lusthaus à Munich. Rare exemple de l'activité artistique en Bavière d'avant l'arrivée de Friedrich Sustris.
Ce dessin aurait plu à Heinrich Geissler qui a toujours prôné la paternité de Hans Bocksberger le vieux pour la décoration du Lusthaus, petit pavillon de plaisance au jardin de la résidence à Munich, détruit au profit d'une caserne (aujourd'hui à nouveau siège des Parques = la chancellerie du Freistaat). D'autres avaient proposé Me
lchior Bocksberger ou même Herman Postma comme auteurs, surtout à cause de une présumée incompatibilité entre la datation du batiment.et la date de la mort de Hans le vieux. En fait, ces dates sont parfaitement compatibles (les arguments de Anna Bauer-Wild pour une datation du Lusthaus à partir de 1565 ne tiennent pas, voir ce lien vers une lecture differente des sources (en allemand seulment). Ce dessin est pour l'heure l'unique dessin sûr de l'artiste qui se faisait l'apôtre des idéaux de Giulio Romano au nord des alpes.
Le dessin représente une phase précoce du projet et porte des marques de travail, probablement indices pour permettre la réalisation de la peinture finale à une autre main.